Neuere Methoden – Spezielle Ernährungsformen und Zusatzpräparate

Orthomolekulare Medizin

Die Orthomolekulare Medizin, was übersetzt etwa „richtige Moleküle“ bedeutet, geht davon aus, dass die meisten Erkrankungen Folgen von Mangelerscheinungen durch falsche Ernährung sind. Mit Dosen an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen sowie Amino- und Fettsäuren, die teilweise um ein Vielfaches über dem täglichen Bedarf liegen, versucht die Orthomolekulare Medizin, diesem Mangel entgegenzuwirken.

Produkte der Orthomolekularen Medizin sind im deutschen Sprachraum zum großen Teil frei verkäuflich.

Leisenkur

Die Leisenkur ist eine von Katharina Vanselow-Leisen entwickelte Methode, durch die Schlacken im Körper der Erkrankten festgestellt und durch gezielten Einsatz von Nahrungsmitteln, Tees und Bädern herausgelöst werden. Vanselow-Leisen hat gezeigt, dass bestimmte Erkrankungen mit bestimmten Schlacken im Körper in Verbindung stehen. Bei Heuschnupfen sind beispielsweise die Elemente Cr, P, Zn und Cu als Schlacken in verdichteter Form im Körper der Erkrankten nachweisbar (fett gedruckte Elemente liegen in nochmals erhöhter Form vor). Dies bedeutet, dass der Körper diese Elemente nicht ausscheiden kann. Um diese Schlacken aufzulösen, ist es notwendig, Nahrungsmittel, vor allem in Form von Brühen (etwa 2 Liter pro Tag, die ausgekochten Gemüse wegwerfen und nur das Kochwasser trinken), zuzuführen, die die entsprechenden Elemente in verdünnter, für den Körper verwertbarer Form beinhalten. Zusätzlich werden Teemischungen entsprechender Pflanzen sowie tägliche ausleitende Bäder empfohlen. Die Nahrung allgemein soll basenüberschüssig sein, ein halber Liter Milch kann täglich getrunken werden.

Verdichtete Elemente Ausgleichende Nahrungsmittel Bäder Tee
Heuschnupfen Cr, P, Zn, Cu Bohnen, Rettich, Erbsen, Paprika, Kartoffel, Kohlrabi, Lauch, Möhren, Kopfsalat, Feldsalat.

Nahezu alle Obstsorten.

Täglich ein Bad mit Holunderblüten. Täglich etwa 2 Liter Tee aus:

Holunderblüte.

Asthma Zn, Mg, S, Cu, Au, Sb, Sn Breite Palette und reichlich an Gewürzkräutern, Gemüse, Salate und Obst einnehmen.

Brühe aus gekochtem Gemüse, ca. 2 Liter pro Tag.

Täglich ein Bad mit der Teemischung. Täglich etwa 2 Liter Tee aus:

Johanniskraut, Schafgarbe, Ringelblume, Kamille, Schöllkraut, Holunderblüte, Bohnenhülsen, Lindenblüte, Zinnkraut, Löwenzahn.

Honig-Essigwasser

Die Kombination von Apfelessig (aus Apfelmost) und Honig ist in der Lage, den menschlichen Körper mit allen notwendigen Mineralstoffen zu versorgen. Bei Allergieerkrankungen hat sich die regelmäßige Einnahme von Honig-Essigwasser als hilfreich erwiesen.

Blaualgen

Verschiedene Blaualgen, vor allem Spirulina und AFA Algen sind in der Lage, den menschlichen Körper mit einer Vielzahl an Mineralstoffen zu versorgen und Mangelerscheinungen auszugleichen. Blaualgen sind frei verkäuflich, um einen positiven Effekt bei chronischen Erkrankungen zu erlangen, müssen allerdings ca. 10 Gramm über den Tag verteilt zu sich genommen werden.

Makrobiotik

Makrobiotik ist eine von dem Japaner Georges Ohsawa (1893-1966) begründete Ernährungsweise. Die makrobiotische Ernährung ist weitgehend vegetarisch angelegt. Getreide soll hierbei etwa 60% des täglichen Essens ausmachen. Hinzu kommen etwas gekochtes Gemüse, Hülsenfrüchte und Algen. Tierische Nahrungsmittel, Zucker und Genussmittel sind beinahe völlig ausgeklammert. Aufgrund des Schwerpunkts der Makrobiotik auf gekochter Nahrung und der nicht sehr großen Akzeptanz von Algen als Nahrungsmittel im europäischen Raum, haben strenge Auslegungen der makrobiotischen Ernährung bereits zu Mangelerscheinungen geführt. Ebenfalls muss auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden.

Vegane Ernährung

Die vegane Ernährung verzichtet auf den Konsum jeglicher tierischer Produkte (Fleisch, Milch, Honig), gibt aber ansonsten keine Einschränkungen vor. Aus gesundheitlicher Sicht wird bei Allergien und Asthma eine vegane Ernährung zumeist mit der Vermeidung besonders allergener Nahrungsmittel wie Schweinefleisch oder Milchprodukte in Zusammenhang gebracht. Gerade bei Neurodermitis hat eine vegane Ernährung schon gute Ergebnisse gebracht.

Wer sich vegan ernährt und zusätzlich auf Zucker und Weißmehlprodukte verzichtet, ernährt sich ausgesprochen basenhaltig, was einer Übersäuerung des Körpers und vielen Erkrankungen vorbeugt. Gerade bei der veganen Ernährung zeigt sich aber, dass es gut ist, über eigene Allergien und Unverträglichkeiten Bescheid zu wissen. Wer an einer Fructoseintoleranz oder an vielen Kreuzallergien auf Obst, Gemüse und Getreide leidet, wird sich bei einer veganen Ernährung schwer tun.

Paläo-Ernährung

Paläo-Ernährung wird auch Steinzeiternährung genannt und beschreibt eine Diät, die sich an der (vermuteten) Art und Weise orientiert, wie sich die Menschen in der Altsteinzeit (bis vor ca. 20.000 Jahren) ernährt haben. Die Ernährung besteht vor allem aus Gemüse, Fleisch (vom Wild), Fisch, Meeresfrüchten, Schalentieren, Eiern, Obst sowie Kräutern, Pilzen, Nüssen, Esskastanien und Honig. Milch und Milchprodukte, ebenso wie Getreide und Getreideprodukte sind zu meiden, ebenso alle industriell verarbeiteten Nahrungsmittel wie Zucker, alkoholische Getränke oder Fertiggerichte sowie Lebensmittel wie Oliven, die ohne Verarbeitung ungenießbar wären. Begründet wird die gute gesundheitliche Wirkung der Paläo-Ernährung mit der langen Zeit ihrer Anwendung, die dem menschlichen Körper die Möglichkeit gegeben hat, sich hieran optimal anzupassen.

Für eine Behandlung von Asthma und Allergieerkrankungen mittels dieser speziellen Ernährungsform ist es essenziell zu wissen, welche Allergien und Unverträglichkeiten bestehen. Erst dann kann die Diät entsprechend angepasst werden.