Alternativmedizinische Behandlung der Augen/obere Atemwege – TEM

Mittel Anwendung/bes. Hinweise
Apfelessig 2 TL Apfelessig in (warmem) Wasser auflösen, Honig dazu geben. 3-mal täglich über mindestens 3 Monate einnehmen.

Mit Apfelessig (pur oder verdünnt) kann auch inhaliert werden.

Augentrost (Euphrasia) Kraut mit Wasser überbrühen, 15 min ziehen lassen. Kann äußerlich auf geschwollene Augen aufgelegt und innerlich als Tee angewendet werden. Dosierung eher schwach ansetzen.
Beifuß (Artemisia vulgaris) Zur Desensibilisierung kann eine kurmäßige Einnahme eines Tees aus Beifußkraut über einen Zeitraum von ca. 2 Wochen durchgeführt werden. Dabei trinkt man 1 Tasse pro Tag.

Alle Artemisia-Arten sind stark allergieauslösend. Daher immer gut beobachten, wie der eigene Körper reagiert. Bei Verstärkung von allergischen Beschwerden, Tee sofort absetzen.

Bienenwaben   Allergiebeschwerden der oberen Atemwege zeigen sich häufig auch in einer verstopften Nase. Hier hilft das Kauen von Bienenwaben. Ein Stück, so groß wie ein Kaugummi, wird mehrmals am Tag für ca. 15 min gekaut. Wiederholen so oft wie notwendig.

Alternativ kann auch Wabenhonig verwendet werden. Ein kleines Stück abschneiden, kauen, den Rest ausspucken. Ein zweites Stück kauen und alles hinunterschlucken.

Blütenpollen   Zur Desensibilisierung werden ab Februar täglich 1-3 gehäufte Teelöffel einer Blütenpollenmischung eingenommen.

Blütenpollen bekommt man in der Apotheke, im Reformhaus oder beim Imker.

Wie bei allen Desensibilierungsmaßnahmen sollte man den eigenen Körper gut beobachten und die Anwendung im Fall von verstärkten allergischen Beschwerden absetzen.

Brennnessel (Urtica) Aus frischen oder getrockneten Blättern Tee ansetzen. Ca. 1 Liter täglich trinken.

Die Brennnessel enthält einen hohen Anteil an Histamin. Die Anwendung kann daher auch allergische Reaktionen auslösen.

Hainbuche (Carpinus betulus) In der Gemmotherapie (Therapie mittels Blütenknospen) werden Mazerate aus den Knospen der Hainbuche bei Allergien mit Beschwerden an den oberen Atmungsorganen eingesetzt.

Dreimal täglich 10 Tropfen einnehmen. Kann auch mit anderen Mazeraten kombiniert werden. Tropfen sind im Handel zu erwerben.

Honig 2 Esslöffel Honig täglich über den Tag verteilt einnehmen. Am besten Honig aus der näheren Umgebung oder sogar Wabenhonig mit Bienenwaben darin verwenden. Der Honig kann pur eingenommen oder auch in lauwarmem Wasser aufgelöst werden.

Honig kann auch mit Apfelessig zusammen eingenommen werden. Dazu 2 Tl. Apfelessig in einem Glas Wasser auflösen und Honig hinzugeben. Über den Tag verteilt etwa 3 Gläser trinken.

Honig-Karotten-Sirup
Honig mit frischem Karottensaft vermischen. Dunkel lagern. Immer wieder einen Teelöffel voll einnehmen.

Honigkur (bei allen chronischen und auch unheilbaren Leiden): Schafgarbe und Kamille zu gleichen Teilen mischen. 1 Tl. pro halbe Tasse überbrühen. Honig zufügen und 3mal täglich trinken: 1 Stunde vor dem Frühstück, 1 Stunde vor dem Mittagessen, 1,5 Stunden nach dem Abendessen. Tee jedes Mal frisch zubereiten. Über 10 Wochen fortführen. Evtl. nach einer Pause von 3 Wochen wiederholen. Während der Zeit der Kur auf Stimulanzien verzichten, kein Essig oder scharfe Gewürze, kein Schweine-Fleisch oder -fett, keinen Zucker. Erlaubt sind Obst und Gemüse, roh und gekocht, rohes Sauerkraut, wenig Fleisch, leicht verdauliche Speisen. Honigmenge, die in den Tee zugeben wird: 1. Woche ½ TL, 2. Woche 1 TL, 3. Woche 1,5 TL, 4.-7 Woche 2 TL, dann wieder rückwärts bis Woche 10.

Bei höherer Dosierung wirkt Honig leicht abführend. Daher eine tägliche Dosis von ca. 6 Esslöffeln nicht überschreiten.

Johannisbeere, Schwarze (Ribes nigrum) In der Gemmotherapie (Therapie mittels Blütenknospen) wird ein Mazerat zur Behandlung von Allergien eingesetzt. 3 x 10 Tropfen täglich einnehmen. Tropfen können im Handel erworben werden.

Mazerat aus der Johannisbeere wird oft als „pflanzliches Cortison“ bezeichnet.

Maisöl Zu allen Mahlzeiten einen Esslöffel Maisöl (kaltgepresst) einnehmen.
Majoran (Origanum majorana) Kraut überbrühen, 2 Tassen täglich trinken. Dieser Tee kann auch zur Inhalation verwendet werden.

Majoranbutter: einen Löffel Majoran mit einem Löffel Weingeist übergießen, einige Stunden stehen lassen. Einen Teelöffel Butter/Butterschmalz dazugeben, 10 min im Wasserbad erwärmen, abseihen. Majoranbutter macht die Nase frei und heilt rissige, trockene Nasenflügel. Kann auch bei Säuglingen angewendet werden.

Mariendistel (Silybum marianum) Einige Esslöffel Samenpulver in Weißwein verrühren. Eine Woche stehen lassen. Abfiltern, danach noch einige Tage ruhen lassen. 3 Esslöffel pro Tag einnehmen.

Mariendistel gibt es auch als fertigen Extrakt oder in Kapseln zu kaufen.

Meisterwurz (Imperatoria ostruthium) Getrocknete oder pulverisierte Wurzel kalt in Wasser ansetzen, aufkochen, 3 min kochen lassen. 3 Tassen täglich in den Pollenzeiten.
Mistel (Viscum album) Zur Behandlung von Heuschnupfen werden kleine Mengen von Misteltee aufgeschnupft.
Rose (Rosa) Für geschwollene Augen: feuchte Wattepads mit einigen Tropfen Rosenöl auflegen.
Salbei (Salvia officinalis) Gurgeln mit Salbeitee wirkt lindernd bei allergischen Halsbeschwerden, ebenso bei Aphthen im Mundbereich. Dazu mit Salbeitee so heiß man es verträgt mehrmals am Tag gurgeln.
Salzwasser Allergische Halsbeschwerden werden durch Gurgeln mit Salzwasser gelindert. Kochendes Wasser mit Salz versetzen. Damit gurgeln so heiß man es verträgt.
Schneeball, Wolliger (Viburnum lantana) Die Knospen des Wolligen Schneeballs werden in der Gemmotherapie eingesetzt. Sie reinigen Lungen und Bronchien, wirken stark krampflösend und antiallergisch.

2 mal täglich jeweils 2 ml des Mazerats zwischen den Mahlzeiten einnehmen.

Sonnenhut (Echinacea purpurea) Kraut überbrühen. 2-3 Tassen täglich.

Es gibt auch Präparate im Handel, die Sonnenhutkraut enthalten (z.B. Ermsech) und bei Allergien eingesetzt werden.

Süßholz (Glycyrrhiza glabra) Verwendet wird die Wurzel der Pflanze. Süßholz wirkt entzündungshemmend und hemmt den Abbau von Kortikoiden. Daher hilfreich bei Allergien.

Die Wurzel (kleingeschnitten oder als Pulver) kalt ansetzen, aufkochen, mind. 10 min köcheln lassen. 2-3 Tassen täglich trinken.

Es gibt auch Süßholzextrakt im Handel zu kaufen.

Süßholz sollte nicht länger als 3 Wochen am Stück eingenommen werden, denn Süßholz hat ähnliche Wirkungen wie Cortison und kann daher auch zu ähnlichen Nebenwirkungen führen.

Weihrauch (Boswellia) Weihrauch dämpft die Immunreaktionen bei Allergien.

Wasserdampfinhalation mit einigen Tropfen Weihrauchöl durchführen. Wasser hierbei nicht zu heiß verwenden, da ansonsten eine Schädigung der Bronchien erfolgen kann.

Weihrauch gibt es auch in Kapselform, geeignet zur oralen Einnahme.

Ysop (Hyssópus officinalis) Blüten überbrühen, 10 min ziehen lassen, 3mal täglich eine Tasse zwischen den Mahlzeiten. Ersatzweise Ysop-Essenz oder ätherisches Öl aus der Apotheke verwenden, 3-4 Tropfen auf ein Stück Zucker geben, 3mal täglich einnehmen.
Edelsteine Anwendung/bes. Hinweise
Aquamarin Gegen Allergien einen größeren Trommelstein über Nacht in Wasser legen, am Morgen das Wasser trinken.

Zum Reinigen täglich kurz unter fließendes Wasser halten, einmal wöchentlich zum Aufladen in die Sonne legen.

Bernstein Bei allergischen Beschwerden eine Bernsteinkette um Hals oder Arme tragen.

Die Kette wird unter lauwarmen Wasser gereinigt und in einer Gruppe von Bergkristallen aufgeladen. Bernstein nicht in die Sonne legen, da er brüchig werden kann.

Jaspis (bei Hildegard v. Bingen wird der Heliotrop als Jaspis bezeichnet) Bei allergischen Beschwerden der oberen Atemwege, die vor allem die Nase betreffen: einen Jaspis anhauchen, dass er warm wird und dann in ein Nasenloch stecken. Dafür gibt es eigene sogenannte „Nasenoliven“ mit Kettchen, die ein Verschwinden des Steins unmöglich machen.