Ganzheitliche Ansätze – Darmsanierung

Die effektivste Methode, den Darm zu reinigen, ist das Heilfasten. Am besten verzichtet man für ca. 7-10 Tage ganz auf Nahrung. Getrunken werden täglich 1-2 Liter Kräutertee: z.B. Brennnessel, Löwenzahn oder ähnliches, vor allem Kräuter, die bitter sind. Dreimal pro Tag kann man den Tee mit einem Löffel Honig süßen. Wer es verträgt, kann auch ein Glas frisch gepressten Obst- oder Gemüsesaft pro Tag trinken (Achtung bei bekannten Kreuzreaktionen oder bestehender Fruktoseintoleranz). Zusätzlich werden pro Tag bis zu 2 Liter frisch ausgekochte Gemüsebrühe ohne Zusätze eingenommen. Sehr wenig Salz und Zitrone sind erlaubt. Während des Heilfastens sollte der Darm täglich gereinigt werden. Dazu trinkt man jeden Morgen ein Glas lauwarmes Wasser mit einem Teelöffel Bittersalz. Zusätzlich werden die ersten 3-4 Tage Einläufe mit warmen Wasser oder Kamillentee durchgeführt. In der Zeit des Heilfastens entgiftet der Körper sehr stark über den Darm, die Lunge und die Haut. Auch das Blut wird über die Leber gereinigt. Schwäche, Kopfschmerzen sowie grippeartige Beschwerden zeigen die Entgiftung an. Leichte Bauchmassagen und körperliche Bewegung bringen hierbei oftmals Erleichterung.

Nach dem Heilfasten ist es wichtig, den Körper recht langsam wieder an Nahrung zu gewöhnen. Im besten Fall sollte die Nahrung für einige Wochen ausschließlich basenhaltig sein. Ein Heilfasten von 7-10 Tagen kann 1-2 mal jährlich alleine zu Hause oder in einer Fastengruppe durchgeführt werden. Bei sehr starken allergischen oder anderen Beschwerden empfiehlt sich eine solche Kur über 3 Wochen, dies allerdings nur unter ärztlicher Aufsicht. Hierfür gibt es spezielle Kliniken oder Zentren.

Wer keine Darmreinigungskur mittels Heilfasten durchführen möchte, kann auch auf diverse Produkte zur Darmreinigung zurückgreifen, die im Handel angeboten werden. Diese Mittel müssen zumeist über einen Zeitraum von einigen Wochen angewendet werden. Auch hierbei ist es ratsam, bereits währenddessen die Nahrung auf basenhaltige Lebensmittel umzustellen und dies auch nach Abschluss der Mitteleinnahme beizubehalten.

Wer nach einem Heilfasten systematisch Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Allergien austesten möchte, tut dies am besten, in dem er eine Zeit lang nur gekochten Vollkornreis zu sich nimmt. Nach einigen Tagen kann dann langsam ein Nahrungsmittel nach dem anderen ausprobiert werden. Erfahrungsgemäß sind gekochte, gedünstete oder verarbeitete Nahrungsmittel zumeist verträglicher als rohe. Stellen sich keine Allergiesymptome, aber auch keine Verdauungs- und sonstige Beschwerden ein, kann das entsprechende Nahrungsmittel beibehalten werden. Nimmt man Beschwerden wahr, sollte man das entsprechende Nahrungsmittel wieder weglassen und eventuell zu einem späteren Zeitpunkt erneut austesten. Diese Art der Austestung ist zwar recht mühsam und langwierig, kann aber gerade für Menschen, die unter Dauerbeschwerden leiden, aber nicht recht wissen, auf was sie im einzelnen allergisch sind oder die das Gefühl haben, beinahe gar nichts mehr essen zu können, hilfreich sein, weil der Körper bei dieser Methode nicht überfordert wird.

Heilfasten über wenige (1-2) Tage zeigt immer wieder auch eine gute Wirkung bei juckenden Allergiebeschwerden (Sonnenallergie, Quaddeln auf der Haut), da hierdurch die Ausscheidung von Wasser aus dem Hautgewebe angeregt und der Juckreiz vermindert wird.